Leistungen Therapie Patienteninformation Raucherentwöhnung Allgemeine Informationen: Zigarettenrauchen wird zu über 90% in der Jugend begonnen, meist in der Pubertät, wenn das Gehirn noch nicht voll ausgereift ist. Typische Faktoren sind Ausprobieren wollen, es den Erwachsenen nachzumachen, sich wichtiger fühlen, schneller erwachsen werden, zur Gruppe zu gehören. Zusätzlich liegen praktisch immer auch tiefenpsychologische (psycho- neurotische) Hintergründe vor, wie z.B. unbewusste Rache wegen Erziehungs- maßnahmen oder Trost für erlittene Kränkungen oder Minderwertigkeits- und Schamgefühle. Eine knallharte Zigarettenindustrie tut alles, um diese Problematik der Zwangsneurose Rauchen auszunützen. Die Raucher sind die geduldigen Melkkühe, die dafür u. U. ihre Gesundheit ruinieren! Gesundheitliche Fakten: Das Nikotin im Zigarettenrauch gelangt über die Lunge in weniger als einer Sekunde in das Gehirn und spricht dort bestimmte Rezeptoren an. Es löst einen „Kick“ aus, der sehr schnell süchtig macht , ähnlich wie der „flash“ beim Fixen von Heroin, Kokain. Es kann eine einzige Zigarette reichen, um die Sucht zu begründen! Die Rezeptoren, die auf das Nikotin ansprechen, vermehren sich im Lauf der Raucherjahre bis zu tausendfach, sie verschwinden nie mehr. Das erklärt mit, warum Aufhören so schwierig ist. Einerseits profitieren Raucher sehr viel vom Rauchen, da es sie, zumindest kurzfristig, konzentrierter und zufriedener macht, schlagartig und wiederholbar mit jedem ersten Zug an der neuen Zigarette und zunehmendem Wohlgenuss beim Fertigrauchen. Je mehr und länger geraucht wird, desto mehr wird der Körper belastet, was sich inder Zerstörung der Blutgefäße und der Organe bemerkbar machen kann, nur 10 % der Raucher sterben an Bronchialkrebs, der zu 95% durch Rauchen verursacht wird, Lungenkrebs ohne Rauchen ist sehr selten. Wenn sichergestellt wäre, dass die Raucher genau Bescheid wüssten über Details der Sucht, was leider meist nicht der Fall ist, und Nichtraucher konsequent geschützt würden, wäre absolut nichts gegen Rauchen einzuwenden, denn in einer freiheitlichen Gesellschaft herrscht „quasi Narrenfreiheit“, quasi „idiotisch“ zu leben ist erlaubt. Ein großes Problem ist das Passivrauchen. In Deutschland ist der Nichtraucher- schutz erst ab etwa 2007 endlich verbessert worden. Wer das Leid z.B. eines an Bronchialkrebs sterbenden Rauchers hautnah miterlebt hat, wird vielleicht doch nachdenklich. Durchschnittlich stirbt man nur etwa sieben Monate nach der Diagnose und es sind keine schönen Monate, sondern eher durch das Wort "Verrecken“ genauer bezeichnet. Raucher, die nicht „das Glück“ haben, schnell am Lungenkrebs zu sterben, gehen oft über Jahre zu Grunde an Durchblutungsstörungen, also Hirn- und Herzschlag, können nicht mehr klar denken, oder sterben, weil die Beine abfaulen (Raucherbeine). Zigarettenrauchen ist in seinen Folgen und Auswirkungen vergleichbar mit den Seuchen des Mittelalters, z.B. der Pest. Zigarettenrauch enthält über 3000 giftige Substanzen, darunter Spuren von Quecksilber, Blausäure, Azeton und Ammoniak. Jedes Nahrungsmittel mit ähnlicher Belastung würde sofort verboten werden Allein in Deutschland sterben jährlich 140.000 Menschen deswegen zu früh! Rauchen kostet im Durchschnitt fast zehn Lebensjahre, hier kann sich entscheiden, ob man seine Enkelkinder noch aufwachsen sieht, oder nicht. Besondere Folgen des Rauchens bei weiblichen Personen: Bei Frauen (unter 30 Jahren rauchen bei uns mehr weibliche als männliche Personen) wird es zu einer starken Zunahme von Bronchialkrebs und auch Brustkrebs (hängt mit frühem Rauchbeginn zusammen) in den nächsten 20 Jahren kommen. Bei Schwangeren führt das Rauchen zu Mindergewicht, Infektneigung, Krankheiten und Intelligenz- minderung der Kinder. Auch Eltern mit dem Spruch „wir rauchen doch nur im Freien“ sind Schädiger ihrer Kinder, da es in den Kleidern hängt. Volkswirtschaftliche Aspekte: Ohne Raucher wäre unsere Renten- versicherung gar nicht mehr zu retten, denn diese entlasten die Rentenversicherung sehr. Allerdings entstehen vorher hohe Kosten in der Kranken- und Pflegeversicherung. Raucher sind im Durchschnitt viel kränker als Nichtraucher, sterben etwa 10 Jahre früher. Selbst Kinder, die Zigarettenrauch ausgesetzt werden, sind viel kränker (z.B. Hauptursache von Mittelohrentzündungen). Was kann ich tun? Falls Sie aufhören wollen zu rauchen, machen Sie sich bitte zuerst mal lles genau klar, was in diesem Merkblatt steht und beziehen Sie alle Umstände ein, die relevant sind, und lassen Sie sich Zeit dafür! Was gibt Ihnen das Rauchen, was bedeutet Nichtrauchen für Ihr Leben? Wie könnte sich ein Leben ohne Rauchen gestalten? Welche Änderungen Ihres Lebens könnten das nicht-mehr-Rauchen kompensieren. Was muss alles geändert werden? Leben Sie überhaupt etwas „idiotisch“, ohne Lebenssinn, ohne Muße, ohne Selbstliebe, benötigen Sie Entspannungs- verfahren oder Psychotherapie? Erst wenn Ihnen das wirklich klar geworden ist, könnten Sie sich überlegen, wie Sie es anstellen wollen, aufzuhören und einen Plan machen. Es gibt auch Bücher zum Thema (Auszug), deren lesen sich lohnt: Servan-Schreiber: Die neue Medizin der Emotionen, Goldmann TB Allen Carr: Endlich Nichtraucher, Heyne-Taschenbuch U. Bartholomäus/ M. Kunz:: Einfach nicht mehr rauchen, Mosaik bei Goldmann Wissenswertes zur Raucher- entwöhnung, typische Probleme: - Nikotinpflaster und –kaugummis funktionieren meist nicht, weil ohne „Kick“. - Tabletten (z.B. Zyban) sind teuer, wirkschwach und nebenwirkungsreich - Einfach immer weniger zu rauchen, führt zu Dauerstress und Unzufriedenheit. Wir empfehlen (manchmal reicht eine einzige Behandlung!): Ohr-Akupunktur ist sehr wirksam, besonders zusammen mit einer homöopathischen subkutanen Entwöhnungs-Spritze (optional). Terminvereinbarung nötig. Hausärztliche Gemeinschaftspraxis Lobbach Hauptstraße 129 74931 Lobbach-Waldwimmersbach Telefon: 06226 -970123 Fax: 06226-42531 Dr. med. Franz Hack Facharzt für Allgemeinmedizin, Chirotherapie, Sportmedizin Hien Nhon Tang Facharzt für Allgemeinmedizin, Akupunktur, Naturheilverfahren |